VEB Zellstoff- und Papierfabrik Trebsen, Werk III Tannroda

1906 wurde im thüringischen Tannroda von einer Jenaer Firma namens Schott und Genossen zwei Mühlen erworben und eine Papierfabrik geründet. Anfang der 30er Jahre wurden ca. 130 Arbeiter beschäftigt. Nach dem Krieg wurde wie üblich auch diese Fabrik enteignet und ging als Betriebsteil in den „VEB Zellstoff- und Papierfabrik Trebsen“ über.

In der Fabrik kam es zu einem Chemieunfall der zu einem verheerenden Fischsterben führte. Arbeiter füllten einen neuartigen Harzleim um, welcher dabei ausversehen in das Hauseigene Abwassersystem floss. Eine Kläranlage hatte die Papierfabrik jedoch nicht und so wurde das verseuchte Abwasser direkt in die angrenzende Ilm geleitet. Flussabwärts war eine Forellenmastanlage ansässig, die leider zu spät ihre Zuläufe gesperrt hat. Über 20 Tonnen Speisefisch verloren durch den Leim ihr Leben.

Zu DDR-Zeiten waren teilweise bis zu 170 Arbeiter angestellt. Bis 1992 produzierte das Zellstoff- und Papierwerk und war seitdem bis zum Abriss 2010 sich selbst überlassen.

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