Die „Sächsische Filztuchfabrik Franz Louis Wolff und Söhne zu Rodewisch“ wurde vom Herrn Wolff am 20.05.1874 gegründet. In dieser Zeit wurden auch viele Papierfabriken gegründet und arbeiteten eng mit den Filztuchfabriken zusammen, denn Filz wurde auch bei der Herstellung von Papier benötigt. Schon im Jahr 1884 beschäftigte sein Betrieb 31 Mitarbeiter, ein Jahr drauf wurde sogar eine eigene Betriebskrankenkasse gegründet. nach der Jahrhundertwende waren schon sogar über 120 Mitarbeiter beschäftigt. Im ca. 5km entfernten Lengenfeld entstand eine weitere Filzfabrik, die „Vogtländische Filztuchfabrik Weihmüller & Holz“.
Dezember 1931 wurde im selben Ort eine weitere Fabrik gegründet, die „Filztuchfabrik Gebrüder Lenk“
Viele Rückschläge haben die Firmen in der Kriegzeit ertragen müssen, haben sich aber wieder aufraffen können und besonders die Rodewischer Filztuchfarbik war die stärkste seiner Zeit in der Filztuchherstellung.
1951 wurden vier Filztuchfabriken zusammengelegt, dabei auch die drei oben genannten Werke. Ihr vereinigter Name lautete „VEB Vereinigte Vogtländische Filztuchfabriken“ , der 1953 schon wieder umbenannt wurde in „VEB Filz- und Filtertuche Lengenfeld im Vogtland“ und 1956 nach dem neuen Sitz der Verwaltung „VEB Filz- und Filtertuche Rodewisch“ hieß.
1970 kam die Rodewischer Fabrik in den Verband der „VEB Technische Textilien Meerane“ und nahm den Namen „Werk 6“ an.
Das Werk galt in den 70er Jahren als modernstes Werk in den ganzen Osteuropäischen Ländern und deren Produkte erhielten sogar 3 mal Goldmedaillen.
1.04.1990 löste sich das Werk aus dem VEB und wurde zum eigenständigen Treuhandbetrieb „Filztuchfabrik Rodewisch GmbH“ gegründet. Es gab eine 3 Jährige Kaufverhandlung mit einer Württembergischen Betrieb, der jedoch nicht zu einem Abschluss kam. somit beschloss die Treuhand 1993 die Beendigung der „Filztuchfabrik Rodewisch GmbH“.
Die Stadt Rodewisch erwerbte die Industriebrache und setzte das Ziel eine Renaturierung um.
Der Abbruch und die umarbeiten begann März 2009 und dauerte bis November 2010 und kostete ca. 1,5 Mio Euro.